Am 24. November beteiligten wir uns als FAU Heidelberg an den Solidaritätsaktionen zur Unterstützung der Textilarbeiter*innen in Bangladesch. Es war kein Zufall, dass die Globale Aktionswoche mit dem 24.11. gipfelte. Denn dies war der diesjährige sogenannte Black Friday, ein ursprünglich aus den USA stammender Ausverkaufs- und Rabattaktionstag, der sinnbildlich für rücksichtslosen Konsum steht.
Es ist schwer auszuhalten, dass während in Bangladesch die Kolleg*innen beim Kampf um einen Mindestlohn von umgerechnet etwa 200 € im Monat, von Polizei und Militär niedergeknüppelt, und einzelne Aktivist*innen sogar erschossen wurden, hierzulande und weltweit Menschenmengen die Läden auf der Jagd nach möglichst vielen Schnäppchen stürmen.
Besonders und gerne von beliebten Marken wie Hugo Boss, Nike, Gap und den H&M Eigenmarken. Dass die reduzierten Preise aber mit der schamlosen Ausbeutung der produzierenden Arbeiter*innen in Bangladesch und anderswo ermöglicht werden, davon erzählen die bunten Sale-Schilder und die hell beleuchteten Auslagen nichts. Auch nicht von der Gewalt, die gegen die Textilarbeiter*innen aufgefahren wird, um sie zurück zu ihrer Arbeit zu drängen. Einer Arbeit, die gerade an Konsum starken Tagen wie dem Black Friday, oder der Vorweihnachtszeit eine wichtige Rolle in den globalen Warenverkettungen einnimmt, eine Rolle die abgesichert werden muss, wenn nötig eben auch mit Blut und Leichen.
Die FAU Heidelberg erklärt sich als Teil der Internationalen Konföderation der Arbeiter*Innen (ICL/CIT) mit den Textilarbeiter*innen und den Genoss*innen des Garment Workers Trade Union Center (GWTUC) solidarisch. Wir wünschen Ihnen viel Kraft und Erfolg in ihren Kämpfen.